Raus aus den Krach
Ein letzter Blick auf die Baustelle Sanjiang
Hinterm Berg
Meine neuen Bekanntschaften in Sanjiang
Das ist Rainforest, so nannte er sich zumindest. Er war so nett mir zwei CDs zu brennen, leider konnte ich eine CD wegschmeißen, weil er mit Edding die Blanke Seite beschrieben hat, passiert, war aber sonst sehr nett und hilfsbereit. Hat mich noch zu seiner Familie zum Essen eingeladen. Sein Kumpel, welcher kein Englisch konnte, war etwas smarter und entspannter als Rainforest, nettes zusammentreffen gewesen.
Weiterfahrt Richtung Rongshui
Fünfzig Kilometer fast nur Baustelle, was heißt, das Rad samt Gepäck Streckenweise über meterhohe Mullsandberge schieben, Staub wo man hinguckt und Schlaglöcher wo man sie nicht braucht.
Ich habe aber die ca. 60 KM in die nächste befahrbare Stadt geschafft, befahrbar heißt, was davor lag war praktisch nicht befahrbar, keine Busse oder private PKW, nur Baustellenfahrzeuge.
Danzhouzhen
Die Gastgeber waren echt nett, super freundlich, mit Abendessen im Kreis der Familie, und einer sehr sympathischen Oma, die mich fasst bis zum platzen mästete, war aber auch sehr lecker gewesen.
Trotzdem wollte, und bin ich nächsten Tag los, war sehr nett hier.
Weiterfahrt Richtung Rongshui
Also noch lecker essen, Wasser kaufen und los.
Aber wieso noch Rong’an ?
Plump, und fast vergessen das ich fahre, versuchte ich kurz hinter Rong’an den Geldgürtel zurechtzurücken, verlor die Spur, und der Rollentausch begann.
Rad auf mir, ich auf Schotterpiste, und am rutschen über einige Meter, bis uns ein Pfeiler bremste, und eine Beule in die Mittelstange vom Rad drückte, und mir mittlerweile eine dicke eitrige schmerzende Hand verursachte, die Knochen schmerzen auch ein wenig.
Meine Zeit in Rong’an
Wieder mal eine sehr belebte Stadt, welche meine Nerven etwas strapazierte. Hohe Bevölkerungsdichte mit geringem Anteil europäischer Reisender führt dazu, dass man ein sehr starkes Interesse bei den Einheimischen erweckt. Es kann schon sehr heftig auf einen wirken, wenn ständig die Massen auf einen starren und sogar zu beobachten ist, dass sich die Leute anstupsen und mit dem Finger auf einen zeigen, als ob man ein Außerirdischer wäre.(diese Erfahrung können sicher auch so manche Europäer gebrauchen, um zu verstehen wie sich einige Ausländer oder andersartige Menschen fühlen).
Eine heftige Beobachtung
Eine Szene musste ich hier beobachten, welche ich so schnell nicht vergessen werde. Es wurde hier auf offener Straße ein Mann auf brutalste Weise verprügelt und keiner traute sich einzuschreiten, obwohl es von den Passanten beobachtet wurde. Als die Peiniger(mafiöses Aussehen) das Opfer fast totgeschlagen hatten, kam die Polizei, schüttelte den Peinigern die Hand, trat nochmals in das Opfer, schmiss es in das Polizeiauto und fuhr davon. Die Peiniger sah ich wenig später an der nächsten Straßenkreuzung stehen, als ob es ein normaler schöner Tag wäre. So etwas habe ich zwei mal während meiner Zeit in China erlebt.
Und wieder diese Hundeesser
Der Umgang mit den Tieren zur Fleischproduktion unterscheidet sich hingegen beim Großteil unserer Gesellschaft in keiner Weise zu dem wie die Menschen in China ihre Fleischlieferanten behandeln, und dazu gehören auch die Hunde und Katzen.
Der letzte Abend in Rong’an
Der letzte Abend in Rong'an war sehr angenehm. Der Hotelbesitzer und gleichzeitig Kunstprofessor an der Universität sowie einige seiner Studenten hatten mich zum Essen und Trinken eingeladen. Es war zur Abwechslung mal wieder möglich normale interessante Gespräche zu führen, bevor ich am nächsten Tag mit verheilter Hand und Bein, sowie repariertem Rad meine Fahrt nach Liuzhou fortsetzen konnte.
Ab jetzt geht es in Richtung Vietnam. Ich denke in spätestens zwei Wochen werde ich in Mong Cai, dem Grenzort in Vietnam, sein.
Ciao
Stephan